Praxis für Psychotherapie
Dipl.-Psych. Tanja Harrer
Praxis für Verhaltenstherapie und Hypnose - Alle Kassen und Privat
Psychologische Psychotherapeutin Dipl.-Psych. Tanja Harrer
Korrespondenz per E-Mail ist nur möglich für Patienten, die in der Praxis bereits angemeldet sind !
Bitte nutzen Sie für Terminanfragen die telefonischen Sprechzeiten:
Montag: 8:30 - 9:30 Uhr
Mittwoch: 16:00 - 17:00 Uhr
Donnerstag: 8:00 - 9:00 Uhr
Informationen zur Verhaltenstherapie
Was ist Verhaltenstherapie?
Die Verhaltenstherapie gehört neben Tiefenpsychologisch fundierter
Psychotherapie und Psychoanalyse zu den von den Krankenkassen bezahlten
Richtlinienverfahren.
Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie wissenschaftlich sehr gut
abgesichert ist und neue wissenschaftliche Erkenntnisse in ihre
Behandlungskonzepte integriert. Verhaltenstherapie geht davon aus, dass
Verhaltens zu einem großen Teil gelernt und bestimmten
naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten unterliegt, die man als
Lerngesetze bezeichnet. Diese beschreiben, wie Verhalten gelernt und
auch wieder verlernt werden kann. Verhalten im Sinne der modernen
Verhaltenstherapie umfasst sowohl das äußere Handeln, als auch inneres
Verhalten wie Gedanken (kognitive Verhaltenstherapie), Gefühle,
Einstellungen und physiologische Prozesse (Herzfrequenz, etc.).
Bei der
Verhaltenstherapie wird mit verschiedenen therapeutischen Techniken
(z.B. Expositionstraining, kognitive Umstrukturierung, etc. ) daran
gearbeitet, dass problematisches Verhalten wieder verlernt wird und
für die psychische und physische Gesundheit funktionaleres Verhalten
ersetzt wird. In die moderne Verhaltenstherapie („dritte Welle der Verhaltenstherapie“)
haben Themen Eingang gefunden, wie Achtsamkeit und Akzeptanz (Akzeptanz- und Commitment-Therapie
nach Hayes; Dialektisch-Behaviorale Therapie nach Linehan) und interpersonelle
und psychodynamische Behandlungselemente (Schematherapie nach Young).
Der Fokus liegt dabei auf der aktuellen Lebenssituation und der geschilderten
Problematik, wobei auch die individuelle Biographie, im Sinne der
Lerngeschichte mit in die Therapie einbezogen wird. Die moderne
Verhaltenstherapie bezieht im Sinne einer allgemeinen Psychotherapie
andere therapeutische Verfahren in ihre Behandlung mit ein
(Hypnosetherapie, Gesprächstherapie, Gestalttherapie).
Indikationen für Verhaltenstherapie:
Angststörungen, Depressionen, Zwängen, Posttraumatischer Belastungsstörung, psychosomatischen
Beschwerden, Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen.
Was passiert in der Verhaltenstherapie?
Zunächst wird gemeinsam mit dem Patienten eine detaillierte Bestandsaufnahme der Beschwerden und der
bestehenden Problematik gemacht. Daraus wird eine Problem- und
Verhaltensanalyse abgeleitet, d.h. es wird herausgearbeitet wodurch das
problematische Verhalten entstanden ist und was zu seiner
Aufrechterhaltung beiträgt. Die Behandlung bezieht sich sowohl auf die
Symptome der Störung als auch auf die der Störung zugrunde liegenden
Probleme und Konflikte. Ein Schwerpunkt wird dabei auf die aktuelle
Problemlage und die Symptomatik des Patienten gelegt. Aus der
Verhaltensanalyse werden Behandlungsziele abgeleitet und mit dem
Patienten gemeinsam festgelegt. In der Behandlung kommen, je nach
Diagnose, spezifische Techniken zum Einsatz, mit denen die Therapieziele
erreicht werden sollen. Verhaltenstherapeutische Techniken sind:
Expositionsverfahren (z.B. bei Ängsten und Zwängen Konfrontation mit der
angstauslösenden Situation in der Vorstellung oder in der Realität),
kognitive Umstrukturierung (Veränderung von Gedanken und Einstellungen),
soziales Kompetenztraining (konkrete Übung zur Erhöhung der sozialen
Fertigkeiten) und Entspannungsverfahren, Achtsamkeitsübungen, DBT-Skillstraining, Techniken aus der Schematherapie.
Informationen zur Hynose
Was ist Hynose?
Hypnose ist eine sehr alte in vielen Kulturen angewandte Heilmethode. Die Hypnose als moderne in Psychotherapie und Medizin angewandte Therapieform ist in ihrer Wirksamkeit wissenschaftlich gut untersucht und sei März 2006 wissenschaftlich anerkannt. In der Hypnose wird über die Einleitung einer Trance Zugang zu unterbewussten Ressourcen gefunden. Dabei wird das im Patienten vorhandene Reservoir an positiven Erfahrungsmöglichkeiten und eigenen Stärken mit hypnotischen Techniken aktiviert und zur Bewältigung körperlicher/psychischer Probleme genutzt. Der Patient steuert dabei mit seinem unbewussten Wissen über die Lösung der Problematik den therapeutischen Prozess. Der hypnotische Bewusstseinszustand ähnelt den physiologischen Vorgängen die während einer tiefen Entspannung oder Meditation erlebt werden können. Patienten beschreiben diesen Bewusstseinszustand „wie kurz vor dem Einschlafen“, wenn die Umwelt zurücktritt, der Körper zur Ruhe kommt und man eher in spontan auftretenden Bildern denkt.
Bei welchen Problemen und Symptomen hilft Hypnose?
Hypnose ist bei vielen verschiedenen Krankheitsbildern eine nachgewiesen wirkungsvolle Heilmethode. Sie wird bei sämtlichen Krankheitsbildern angewendet, für die Psychotherapie indiziert ist. Wenn Hypnose in der Psychotherapie eingesetzt wird, dann spricht mach auch von Hypnotherapie.
Indikationen für Hypnose sind beispielsweise
- Depressionen
- Ängste
- Zwänge
- posttraumatische Störungen
- Essstörungen v.a. Bulimie
- Süchte und Abhängigkeiten (z.B. Tabakentwöhnung)
- Aufmerksamkeits- / Verhaltensstörungen und Hyperkinesien bei Kindern
Kontraindiziert ist der Einsatz bei Psychosen.
Im Bereich der Psychosomatik wird Hypnose erfolgreich eingesetzt bei:
- Schmerzen
- Magen-Darm-Erkrankungen
- Hauterkrankungen (Neurodermitits)
- Erkrankungen der Atemwege (Asthma bronchiale)
- Reduktion von Ängsten und Schmerzen in der Krebsbehandlung
- Ungewollter Kinderlosigkeit
- Tinnitus
Insgesamt wirkt Hypnose bei allen stressbedingten Problemen und Erkrankungen, weil sie in der Lage ist, physiologische Stressreaktionen zu beeinflussen.
Eingesetzt wird Hypnose auch in der Zahnheilkunde zur Schmerzbewältigung und bei der Geburtsvorbereitung.
Wissenschaftliche Belege zur Wirksamkeit von Hypnotherapie
Insgesamt wurden bislang rund 170 internationale Veröffentlichungen wissenschaftlich fundierter Studien zur Wirksamkeit der Hypnotherapie gefunden.
Deutlich ist das breite Anwendungsspektrum von Hypnose, das von der vielfältigen Nutzung im psychotherapeutischen Bereich bis zur Unterstützung
medizinischer Maßnahmen reicht. Hypnose kann auch wirksam zur Raucherentwöhnung und zur Reduktion von Übergewicht eingesetzt werden. Sehr gut belegt
ist die Wirksamkeit von Hypnotherapie bei psychosomatischen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Migräne und anderen chronischen Schmerzen aber auch bei Reizdarm (Colon irritabile),
Bluthochdruck, Asthma und Neurodermitis. Ebenfalls gut belegt sind die Behandlung von Angststörungen wie z.B. Schlangenphobie oder Prüfungsangst.
Das trifft auch auf Schlafstörungen und nicht-organischen sexuellen Funktionsstörungen. Bemerkenswert ist das Spektrum zur Anwendung der Hypnose
im medizinischen Bereich: Anästhesie und Entspannung bei chirurgischen Eingriffen und bei radiologischen Untersuchungen, Unterstützung des Heilungsprozesses
und der Befindlichkeit nach chirurgischen Eingriffen, Verlängerung der Überlebenszeit bei Krebs, Reduktion von Übelkeit, Erbrechen und anderen Nebenwirkungen
bei Chemotherapie, Schmerzen bei Krebserkrankung, Geburtsvorbereitung und Schmerzen vor und bei der Geburt, Beschleunigung des Heilungsprozesses bei Verbrennungen
und Knochenbrüchen, Behandlung von Warzen, Tinnitus und anderer spezieller Krankheitsbilder und schließlich die Anwendung von Hypnose beim Zahnarzt.
Über alle Anwendungsbereiche hinweg liegt die Erfolgsquote von Hypnotherapie im Mittel bei rund 70%. Damit ist Hypnotherapie anderen gebräuchlichen
Psychotherapieverfahren mindestens ebenbürtig. In mehreren Studien zeigte sich die Vereinbarkeit von Hypnotherapie mit anderen Therapierichtungen.
Hypnose ist zusammen mit Verhaltenstherapie wesentlich wirksamer als Verhaltenstherapie allein. Hypnotherapie kann mit Tiefenpsychologischer Therapie zur Hypnoanalyse,
mit Gesprächstherapie oder mit Systemischer Therapie kombiniert werden.
Bühnenhypnose
Das öffentliche Bild der Hypnose wird durch Bühnenhypnosen geprägt, bei welcher der Hypnotisierte wie ein Roboter Befehle eines Hypnotiseurs ausführt.
Bühnenhypnose haben nichts mir der als therapeutisches Verfahren eingesetzten Hypnose zu tun, sondern sind Zaubertricks, mit denen der Bühnenhypnotiseur
sein Publikum unterhalten will.
Ist Hypnose gefährlich?
Hypnose ist nicht gefährlich. Es trifft nicht zu, dass man während der Hypnose seinen Willen verliert, noch Dinge über sich erzählt, von denen man nach dem Aufwachen
nicht mehr weiß, noch dass die Gefahr besteht, aus der Hypnose nicht mehr zu erwachen.
Wer ist hypnotisierbar?
Die Hypnosefähigkeit entspricht wie andere Parameter, z.B. Intelligenz, Körpergroße der Gaußschen Normalverteilung. Die meisten können Hypnose in einer mittleren
Hypnosetiefe erfahren. Nur wenige können Hypnose gar nicht erfahren und ebenso so wenige können Hypnose in besonders hohem Maße erfahren.